Neues aus Flaggenstein

Ein Interview mit Dieter Dietrich

Reporter: Herr Dietrich – Es wäre uns ein Vergnügen, mit Ihnen ein Interview über Ihre Arbeit zu führen!

Dieter Dietrich: Ha, ich gebe nie wieder ein Interview. Hier in Flaggenstein wissen doch alle, was das letzte Mal dabei passiert ist!

Reporter: Ach, Herr Dietrich. Das ist doch längst vergessen. Warum sollten wir berichten, dass Sie keinen Alkohol vertragen und Sie dadurch…

Dieter Dietrich: Sehen Sie, jetzt geht das schon wieder los! Sie wissen doch selbst, wie sich Informationen im Internet verbreiten. Ob falsch oder richtig, der Ruf ist dahin!

Reporter: Deshalb ist dieses Interview die beste Gelegenheit für Sie, ein anderes Bild von sich zu zeigen. Los, lassen Sie es uns doch einmal versuchen. Also was ist Ihre Aufgabe? Sind Sie nicht königlicher Möbelpacker?

Dieter Dietrich: Jetzt ist aber gut! Königlicher Möbelpacker? Also, also! Ich bin Fackraft für bösewichtzentrierte Kerkerlogie! Ja, da staunen Sie! Mit eigenem Schreibtisch, mit eigenem Stuhl, jaja. Meine hochflaggensteinische Aufgabe ist es, den Kerker für alle Fälle jederzeit bereitzuhalten und Gefangene zu bewachen.

Reporter: Man hört, der Kerker habe schon lange keine Gefangenen mehr beherbergt. Er sei nun vielmehr ein Möbellager für königlichen Krims und Krams?

Dieter Dietrich: Hier widerspreche ich Ihnen energisch! Erst kürzlich ging es im Kerker zu wie am Bahnhof. Ein Ein und Aus war das, das kann ich Ihnen sagen! Erst kam ein Kollege von Ihnen vorbei, dieser Paul Plaudertasche. Erkundigte sich nach meinem Gefangenen. Jawohl! Von wegen Möbellager! Einen Dieb haben wir beherbergt, einen gefährlichen Räuber!

Reporter: Es ist Gerüchte über einen Ausbruch und ein Burggespenst?

Dieter Dietrich: Von einem Ausbruch kann keine Rede sein! Ausbrechen tut der, der etwas bricht, zum Beispiel das Türschloss oder ein Fenstergitter. Wenn die Tür aber sperr und angelweit offensteht, ist das doch kein Ausbruch. Und was das Burggespenst angeht. Wie kommen Sie darauf, dass es sich um ein Gerücht handelt? Natürlich gibt es das Burggespenst! Womit wieder einmal bewiesen ist, dass auch Sie kein Reporter aus Flaggenstein sind. Immer diese Zugereisten! Gehen Sie doch einfach mal nach draußen und fragen sie die Leute nach Burggespenstern und all den anderen Märchenfiguren. Dann haben Sie eine Story, die Sie schreiben oder senden können. Und wenn die Story ein Erfolg wird, vergessen Sie bitte nicht, den Kerkermeister von Flaggenstein zu erwähnen: Dieter Dietrich!

Reporter: Nein, ganz bestimmt nicht und vielen Dank für das Interview. Nun werde ich Ihre Idee gleich umsetzen und mich auf den Weg machen. Vielen Dank für Ihre Zeit und wenn Sie mögen, kommen Sie doch einmal auf einen Drink vorbei.

Dieter Dietrich: Vielen Dank auch, aber das Trinken habe ich mir abgewöhnt. Und wenn Sie wissen wollen, warum, schauen Sie sich bitte Folge 3 von „Abenteuer in Flaggenstein, Lektion 1: Wie man einen Drachen rettet“ an. Da sehen Sie die ganze Wahrheit.

Reporter: Ein guter Tipp, Herr Dietrich. Wo kann man sich die Folgen den ansehen?

Dieter Dietrich: Na, hier, auf www.flaggenstein.de oder auf youtube.de. Und wenn Sie schon selbst lesen können, kaufen Sie sich einfach das Buch oder ebook auf amazon. Sie werden staunen, wie die Geschichte weitergeht. Und nun muss ich nach den Möbeln – äh – nach meinen Gefangenen schauen. Auf Wiedersehen.

Reporter: Auf Wiedersehen …

(c) Michael Kästner

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